MPCNC (Primo) selber bauen Teil 1: Teile drucken
Im ersten Teil der Bauanleitung für die MPCNC Primo werden die notwendigen Bauteile gedruckt. Neben Tipps zum 3D-Druck der Bauteile gehe ich zu Beginn kurz auf die Vorteile der überarbeiteten neuen Primo-Version der MPCNC ein.
Inhaltsverzeichnis
Die Primo-Version
Die Primo Version ist neben der Burly-Version eine von zwei Varianten der MPCNC. Die Version Primo ist dabei die verbesserte und weiterentwickelte Variante. In der Primo-Version wurden alle 3D-gedruckten Teile überarbeitet. Die Konstruktion ist steifer und folglich kann eine höhere Genauigkeit und schnellere Bearbeitung realisiert werden. Die Primo-Version wurde am 22.06.20 veröffentlicht.
MPCNC Teile selber drucken oder kaufen?
Der große Vorteil der MPCNC ist die Tatsache, dass die Maschine auf 3D-gedruckten Bauteilen beruht. Jeder der einen 3D-Drucker besitzt, kann sich folglich die notwendigen Bauteile selber ausdrucken. Wer keinen 3D-Drucker besitzt, kann allerdings auch bei zertifizierten Partnern von V1Engineering (dem Erfinder der Maschine) die gedruckten Teile kaufen. Um Kosten zu sparen würde ich immer wenn möglich die Teile selber drucken. Für beide Varianten sind nachfolgend weitere Informationen zu finden.
Druckteile kaufen
Die 3D-Druckteile für die MPCNC-Primo für 25mm Rohre kannst du hier kaufen*. Das eingesetzte Material ist PLA. Auf Anfrage kann PETG verwendet werden. PLA ist auch das empfohlene Material des Konstrukteurs der Maschine. Es kann mit einem Preis von ca. 150-160€ gerechnet werden.
Druckteile selber herstellen
Wer einen 3D-Drucker besitzt kann die Bauteile selber produzieren. Ich persönlich habe meine Teile für die MPCNC selber gedruckt. Ich benutze dabei einen Creality-CR-10* Drucker und bin dem Ergebnis sehr zufrieden. Es ist darauf zu achten, dass die korrekten STL-Dateien heruntergeladen werden. Es müssen die Bauteile der Primo-Variante in Kombination mit dem korrekten Rohrdurchmesser ausgewählt werden. Neben der Variante F-25mm stehen noch die Varianten C-23.5mm und J-25.4mm (1 inch) für den Rohraußendurchmesser zur Verfügung. In Deutschland sollte bezüglich der Verfügbarkeit die F-25mm Variante ausgewählt werden. Bei Thingiverse kannst du die Dateien für die Primo-Version mit F-25mm Rohrdurchmesser hier herunterladen.
Was ist beim eigenen 3D-Druck der MPCNC-Teile zu beachten?
Die Bauteile sind alle so konstruiert, dass keine Stützstrukturen beim Druck benötigt werden. Die Druckteile sind weiterhin bereits korrekt positioniert, sodass kein Drehen im entsprechenden Slicer-Programm notwendig ist.
Auf der Website von V1Engineering ist eine Tabelle mit allen zu druckenden Teilen und zugehöriger Infilldichte zu finden. Zusätzlich ist hinter jedem Teil der Buchstabe A oder B vermerkt, welcher für je eine Farbe steht. Also einfach Wunschfarben auswählen und so ein individuelles Design erzeugen. Bezüglich der Infilldichte sollten alle Teile mindestens 45% Infill besitzen. Das Bauteil „Core“ sogar 70%. Mit diesen Werten benötigt man ca. 2.2 kg Filamentmaterial. Ich verwendete hierbei das Filament von Geetech* und habe damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Um die Druckzeit zu reduzieren, kann neben der Druckgeschwindigkeit auch die Layerhöhe angepasst werden. Die Layerhöhe sollte nicht größer als 75% des Düsendurchmessers sein. Bei einer 0.4mm Düse beträgt die Druckzeit zwischen 120h und 160h.
Der Preis beim Druck der Teile mit dem eigenen Drucker liegt bei ca. 55€ Filamentkosten und ca. 8€ Stromkosten. Folglich liegt der Preisvorteil beim Selbstdruck bei fast 100€ und da.
Der erste Schritt zur eigenen MPCNC ist gemacht. Ich wünsche euch viel Spaß beim Drucken!
Hier geht es zum nächsten Teil der Bauanleitung.
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Alle weiteren Artikel der MPCNC findest du hier:
- MPCNC Primo Einkaufsliste
- Vorteile MPCNC: Die 6 Gründe für diese CNC-Fräse
- MPCNC Primo Bauanleitung Teil 2: Montage der Füße
- MPCNC Primo Anleitung Teil 3: Montage der Schlitten
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